DYSTROPICANIA

Eine Maschine werden oder nicht werden, eine Maschine sein oder nicht:  Was wird den Menschen im Zeitalter der KI weiterhin auszeichnen? 

Wir möchten dies auf musikalisch-sinnliche Weise spielerisch erforschen, wobei kognitive Operationen und Phänomene wie Gedächtnis, Memorieren, Abrufen, Erkennen, Erinnern und Vergessen erfahrbar werden.

Es ist ein fortwährendes Abenteuer in einem performativen Klang- und Rhythmuslabor, in dem es keine klar vorhersagbaren Ergebnisse gibt und Erwartungen erst im Nachhinein entstehen. Wir erzeugen einen Fluss an Klängen und Rhythmen, die so plastisch beweglich, wie skulptural stehend sind und eine fast greifbare Materialpräsenz besitzen, die fluid und temporär ist. Entstanden aus kollektiven Erinnerungen an Musik und Klänge, die uns umgeben, und die verflochten sind mit unseren musikalischen Biografien – und mit denen des Publikums..

Unsere musikalischen Performances sind sozusagen improvisiert – was immer man darunter verstehen mag. Sie verströmen den Vibe eines DJ-Sets, das von den Erfahrungen einiger unserer Mitglieder als DJs beeinflusst ist. Jede Performance unterscheidet sich von der letzten, doch sie folgen einem unsichtbaren Faden, der immer weiter gesponnen wird. Jede Performance ist ein einzigartiger, gemeinsamer Moment. Daher bezeichnen wir die Musik von Dystropicania als performativ. Wir dekonstruieren, rekonstruieren und synthetisieren Klänge, rhythmische Muster und melodische Phrasen zu einem psycho-sensorisch-immersiven Erlebnis in den Interferenzen von Individuum und Kollektiv, zwischen Missverständnissen, Antäuschungen, unerwarteten Wendungen und schönen Momenten entwickelt sich unser Sound organisch.

Es ist eine Konfrontation von Dionysischem und Apollinischem in einer seltsamen, sich selbst organisierenden, spielerischen, echtzeitlichen Präsenz, in der Krautrock, Electro, Free Noise, Industrial, Disco, Salsa, Hardcore, New Age, Jazz Fusion und Progrock durchquert werden. Die Genres sind dabei wie in Rückkopplungsschleifen miteinander verbunden und entwickeln sich eigensinnig-enigmatisch, so unheimlich, wie vertraut, beunruhigend und beruhigend zugleich. 

Die Performances von Dystropicania sind von Unvorhersehbarkeit geprägt, mit überraschenden Interventionen und instabilen Konstruktionen, die wiederum ein hypnotisches Moment entwickeln. Die unheimliche Funkyness des Sounds mit seinen oszillierenden und obsessiv hüpfenden Grooves scheint die Zeit gleichzeitig in verschiedene Richtungen zu durchqueren.